Influenza

Ursächlich spielen im Komplex der Atemwegserkrankungen infektiöse und nicht infektiöse Faktoren eine ursächliche Rolle, man spricht von sogenannten Faktorenerkrankungen. Stallhygiene, Fütterung und Witterungsbedingungen zählen zu den nicht infektiösen Faktoren. Bei den infektiösen Ursachen spielen die Influenzaviren die dominierende Rolle. Sie sind weltweit verbreitet und führen immer wieder zu wirtschaftlich bedeutenden Epidemien, die sowohl den Pferdesport, als auch die Zucht erheblich beeinträchtigen.

Die Equine Influenza betrifft vor allem junge Pferde im Alter zwischen 2 und 3 Jahren und ist die häufigste Atemwegserkrankung bei Rennpferden. Nach einer extrem kurzen Inkubationszeit von 8-12 Stunden gelangt das Virus mittels Tröpfcheninfektion in die oberen Atemwege und in geringem Maße auch in die Lunge. Dort verursacht es weitreichende nekrotische Schäden des Atemwegepithels, welche länger als 6 Wochen benötigen können, um wieder abzuheilen.

Die klinischen Symptome reichen von hohem Fieber, Nasenausfluss, Inappetenz, Mattigkeit und trockenem, schmerzhaften Husten über Myalgien (Muskelschmerzen), Myositis (Muskelentzündung) und Gliedmassenödeme. Mögliche Komplikationen treten vor allem im Bereich der Lunge (Pneumonie, Pleuropneumonie) und des Herzens (Myokarditis) auf. Außerdem kann es zu bakteriellen Sekundärinfektionen kommen. Bei Fohlen verläuft die Erkrankung oft dramatisch und kann binnen 48 Stunden zum Tod führen. Wenn erkrankte Pferde weiter belastet werden oder die Regenerationszeit nicht ausreichend ist, können sich chronische Erkrankungen (z.B. COB oder Myokardschäden) ausbilden.

Für Turnierpferde ist die Impfung gegen Influenza Pflicht!

Impfung gemäß LPO (siehe „Durchführungsbestimmungen zur Impfpflicht“)

Impfung gemäß FEI (siehe S. 35)

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