Das West-Nile-Virus (WNV) ist ein inzwischen weltweit verbreitetes Virus, welches bei Pferden (und beim Menschen!) eine mild bis tödlich verlaufende Meningoenzephalitis verursachen kann. Zunächst waren die Endemien auf den afrikanischen Kontinent, den Nahen und Mittleren Osten beschränkt. 1999 kam es zu einem Ausbruch im Bundesstaat New York, USA, welcher in den folgenden Jahren den gesamten nordamerikanischen Kontinent überzog. In Mitteleuropa sind mittlerweile Infektionen in Südfrankreich und in Österreich dokumentiert.
Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken (Culex-Spezies). Nach einer kurzen Inkubationszeit kommt es als Folge der nicht-eitrigen Enzephalomyelitis und der Zerstörung von Nervenzellen zu neurologischen Ausfallserscheinungen unterschiedlicher Schwere.
In Deutschland gibt es einen zugelassenen Impfstoff, es besteht momentan aber keine Veranlassung zur Impfung, da der Erreger in diesem Gebiet noch nicht nachgewiesen wurde.