Druse

Infektionen mit dem Bakterium Streptococcus equi subspecies Equi können zu einer ansteckenden Erkrankung der oberen Atemwege (Druse) führen und einen seuchenhaften Verlauf nehmen. Die Druse ist demzufolge weniger als Einzeltiererkrankung, denn als Bestandsinfektion problematisch, da sie in größeren Pferdebeständen oftmals endemisch auftritt. Die Ansteckung erfolgt meist durch Inhalation (aerogene Tröpfcheninfektion), durch Schmierinfektion mit infektiösem Nasenausfluss oder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren, aber auch der Mensch kann die Erkrankung übertragen bzw. verschleppen. Schnell kommt es zu einer Besiedlung der regionären Lymphknoten im Kopfbereich. Die Pferde zeigen hohes Fieber (40-41 °C), Inappetenz, Apathie, Pharyngitis und Schwellung der Lymphknoten, einige Tage später gefolgt von mukopurulentem Nasenausfluss. Auch Husten, Schluck- und Fressstörungen, gestreckte Kopf-Hals-Haltung, Atemgeräusche und Dyspnoe zählen zu den Symptomen. Nach ca. 1-2 Wochen kommt es meist zu einer Abszessbildung, der Eiter entleert sich oft in den Luftsack (Komplikation: Luftsackempyem), seltener auch nach außen. Sobald die Abszesse aufgebrochen sind, kommt es zu einer deutlichen Besserung der klinischen Symptome. In der Regel erholen sich die Patienten innerhalb von 2-4 Wochen.

 

Es gibt in Deutschland einen zugelassenen Impfstoff, der 4 x jährlich in die Oberlippe appliziert werden muss. Die Impfung hat sich aber bis jetzt nicht ausreichend bewährt, so dass sie als Infektionsprophylaxe nicht empfohlen wird, da kein ausreichender Impfschutz zu erwarten ist (Leitlinie zur Impfung von Pferden der StIKo Vet.).

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