Tollwut

Unter Tollwut versteht man eine seit Jahrtausenden bekannte Virusinfektion, die nahezu weltweit verbreitet ist. Bei Tieren und Menschen verursacht sie eine akute, fast immer tödliche Gehirnentzündung (Enzephalitis). Die meisten Arten warmblütiger Tiere können mit diesem Virus infiziert werden, unter Pflanzenfressern (z.B. Pferden) ist es jedoch selten. Das altbekannte Bild eines tollwütigen Tieres ist der aggressive Hund mit Schaum vor dem Maul. Aber auch Katzen, Fledermäuse, Frettchen, Füchse, Dachse, Waschbären, Stinktiere und Wölfe können betroffen sein. In Europa gilt der Fuchs als Hauptüberträger, während z.B. in Indien streunende Hunde die Hauptinfektionsquelle darstellen. Das Virus ist im Speichel eines tollwütigen Tieres vorhanden und die Infektion erfolgt üblicherweise durch einen Biss oder eine Kratzwunde. Aber auch durch den direkten Kontakt von infiziertem Speichel mit Schleimhäuten ist eine Übertragung möglich.

Die Symptome reichen von Schluckstörungen über Speichelfluss, Kolik, Raserei, Beißen (rasende Wut), aber auch bis hin zu Lähmungen und Festliegen (stille Wut).

Die Behandlung von tollwutinfizierten Tieren ist verboten, das zuständige Veterinäramt ist üblicherweise für die Euthanasie zuständig.

In Deutschland sind zwischen 1977 und 2000 fünf Fälle von Tollwut registriert worden, von denen drei ihren Ursprung im Ausland hatten.

Seit April 2008 gilt Deutschland als Tollwut-frei!

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